Der Ernst-Boesch-Preis 2021 wurde anlässlich der 15. Tagung der Gesellschaft für Kulturpsychologie am 23. September 2021 in Ascona, Schweiz, vergeben.
Der Hauptpreis ging an Prof. Dr. JensBrockmeier (American University of Paris).
Der Nachwuchspreis ging an Dr. RainerEdelbrock (Universität Münster).
Jens Brockmeier wurde für sein Lebenswerk geehrt, in dem er kulturpsychologische Perspektiven auf verschiedenste psychologische Untersuchungsgebiete wie Identität, Gedächtnis, autobiographisches Erinnern, literales Bewusstsein, unter anderem mit Blick auf entwicklungsbezogene, narrative und klinische Aspekte angewandt hat. Indem seine vielfältigen Beiträge sich auch in wissenschaftshistorischer und epistemologischer Hinsicht mit Fragen des angemessenen Zugangs zum Menschen befassen und menschliches Handeln in Beziehungen, Spiel, Konflikt und Selbstdarstellung, auch in bildender Kunst, Musik und Literatur untersuchen, loten sie die Potentiale und Reichweiten kulturpsychologischer Sichtweisen kreativ und innovativ aus. Nicht nur mit seinem schriftlichen Werk, sondern auch mit seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an akademischen Institutionen in Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Österreich und den Vereinigten Staaten von Amerika hat Jens Brockmeier auch nachhaltig auf die internationale kulturpsychologische Forschung ausgestrahlt.
Dr. Rainer Edelbrock (Universität Münster) wurde in der Nachwuchskategorie für seine herausragende und originelle Dissertation zu tiefen-, entwicklungs- und kulturpsychologischen Elementen in der musiktherapeutischen Praxis mit Vorschulkindern aus bedrohten Verhältnissen ausgezeichnet.